Gestaltungsvorschläge aus Planer-Wettbewerb

2014 beginnt die Sanierung der Troisdorfer Fußgängerzone

Moderne Gestaltung mit warmen Farben und viel Grün: So soll es 2017 auf der Kölner Straße, Ecke An der Feuerwache aussehen.
Zufriedene Stadtplaner: v.l. Christian Ewers und Simon Quindel vom Büro FSWLA mit dem Troisdorfer Stadtplaner Co-Dezernent Claus Chrispeels.
Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, am Rednerpult in der Remise, zeigte sich zufrieden mit den Entwürfen und freute sich auf die Umsetzung ab 2014.

Anhand zahlreicher Pläne stellten Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski und der städtische Planer Claus Chrispeels der Presse das umfangreiche Vorhaben der Sanierung der Troisdorfer Fußgängerzone und die Preisträger eines begrenzten städtebaulichen Wettbewerbs dazu vor. Beide gehörten zum Preisgericht des Wettbewerbs, der kürzlich getagt hatte.

Bei der Sanierung der Fußgängerzone geht es nicht nur um eine Pflasterung, sondern zugleich um die Verbindung mit übergeordneten Entwicklungszielen für die Troisdorfer Innenstadt. Das betrifft die Kölner Straße, Poststraße, den Fischerplatz und einen Teil der Straße Am Bürgerhaus. Bei dem Wettbewerb waren die Bau- und Gestaltungsmaterialien,  Möblierungselemente sowie Spielmöglichkeiten für Kinder gefragt.

Hohe Aufenthaltsqualität

In der Ausschreibung hieß es: „Es wird ein Konzept gesucht, das die zentralen Räume der Troisdorfer Innenstadt durch gestalterische Maßnahmen sichert und ihnen ein hohes Maß an Aufenthaltsqualität verleiht“.

„Die Umgestaltung der Fußgängerzone soll die Innenstadt und den Einzelhandel stärken. Wir arbeiten an einem integrierten Handlungskonzept. Die jetzige Gestaltung der Fußgängerzone durch die Architekten Schorz und Schorz ist ein Kind der 70er Jahre und muss dringend, auch aus baulichen und technischen Gründen, erneuert werden“, betonte Co-Dezernent und Stadtplaner Claus Chrispeels. Peter Schmitz, Stabsstelle des Technischen Dezernats in der Stadtverwaltung, koordiniert das Projekt.

Keine Stolperfallen mehr

Das Büro Pesch & Partner Stadtplaner hat den Wettbewerb betreut, dessen Entwürfe aus 17 Stadtplaner-Büros anonym eingesandt worden waren. Für den 1. Preisträger, FSWLA Landschaftsarchitekten, Düsseldorf, erläuterten Simon Quindel und Christian Ewers den Sieger-Entwurf. „Das Büro FSWLA kennt bereits unsere Stadt: Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter planen die Gestaltung des komplexen Areals rund um die neue Troisdorfer Veranstaltungshalle gegenüber dem Rathaus“, stellte Bürgermeister Jablonski überrascht fest. Er freut sich darüber, dass mit dem Umbau der Fußgängerzone zahlreiche Stolperfallen - Treffen und Stufen - entfernt werden.

In der Entscheidung des Preisgerichts heißt es zum Sieger-Entwurf: „Die Arbeit besticht durch die klare, nachvollziehbare Gliederung der langen Straßenräume in spannungsvolle Raumsequenzen. Dabei werden mehrere Plätze gestalterisch akzentuiert, mit unterschiedlichen Solitärbäumen bespielt und durch Sitzskulpturen und Bänke mit angenehmer Aufenthalts-Qualität versehen.“

Moderner Gesamteindruck

Es entstehe „ein klarer, großzügiger, moderner Gesamteindruck“. Auch das Lichtkonzept mit modernen Lichtstelen füge sich sinnvoll ein und wirke zurückhaltend. „Insgesamt stellt der Entwurf eine identitätsstarke, ausgewogene Lösung dar, die Funktionalität und hochwertige Gestaltung vorbildlich vereint“. Der sogenannte „Stadtteppich“, also die Steinplatten der Fußgängerzone, werden – in warmer Farbgebung und mediterraner Anmutung - erheblich dicker sein als die bisherigen Pflastersteine, um Beschädigungen vorzubeugen.

Die Bauarbeiten des Projekts „Zukunfts-Initiative Troisdorfer Innenstadt ZITI“ sollen im Januar 2014 beginnen und in Abschnitten bis 2017 fertig gestellt werden. Start ist ab Wilhelmstraße und Fischerplatz. Der Wilhelm-Hamacher-Platz wird durch den Investor der neuen Einkaufspassage gestaltet. Vor Baubeginn wird die Stadt die Anlieger zu einer Bürger-Informationsveranstaltung einladen, um ihnen Entwurf und Zeitplan vorzustellen. Die Gesamtkosten der Sanierungmaßnahme betragen rund 4,5 Mio. Euro. Die Stadt rechnet mit einem Zuschuss aus Mitteln der Städtebauförderung NRW von 70 %.Die Anlieger werden nicht an den Kosten der Neugestaltung beteiligt.