Schüler der Hauptschule Troisdorf zeichneten:

Comics zeigen Tipps für‘s Zusammenleben

Eigene Comics über Rücksicht und Toleranz: Beate von Berg mit Schülerinnen und Schülern der Hauptschule Lohmarer Straße und ihren Bildern.
Schülerin Sakina erklärte ihren Comic zum Thema Mobbing.
Freuten sich über die Begeisterung der Schüler: v.l. Kulturdezernent Stephan Kuhnert, Beate von Berg und Tanja Schneider.

Im Rahmen des Landesprogramms „Kulturrucksack NRW“, an dem seit letztem Jahr die Kommunen Lohmar, Overath, Rösrath und Troisdorf teilnehmen, fand das Projekt „Ordnung muss sein“ einer Arbeitsgemeinschaft der Hauptschule Troisdorf an der Lohmarer Straße, statt. Das Thema Ordnung wurde in seiner Vielfalt zeichnerisch, unter Anleitung eines Comic-Künstlers, zu Papier gebracht und ausgestellt.

Zwölf Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 6 im Alter zwischen elf und 13 Jahren zeigen ihre zeichnerischen Ergebnisse, die sie auf Burg Wissem – dem Stützpunkt des Projekts „Kulturrucksack“ in Troisdorf -  erarbeitet hatten, im Treppenhaus der Schule. Fachkundig erläuterten sie sie kürzlich auch dem städtischen Kulturdezernenten Dr. Stephan Kuhnert, der Koordinatorin des Projekts „Kulturrucksack“ in Troisdorf, Beate von Berg, dem Schulleiter Peter Martin und die Klassenlehrerin der 6a, Tanja Schneider.

„Das Ziel des Landesprojekts Kulturrucksack ist es, Kinder aus Familien, die wenig mit bildender Kunst, Theater und Musik zu tun haben, an Kunst und Kultur heranzuführen. Für sie werden Workshops organisiert, um Impulse zu geben und die Freude an Kunst zu wecken“, erklärte Dezernent Kuhnert. Der Düsseldorfer Comic-Zeichner Peter Schaaff, bekannt für die Comic-Reihe „Andi“, erklärte den Schülern das Illustrieren, die Bildsprache und die Reduzierung von Sätzen auf Zeichen.

Mit Comics eindrucksvoll illustriert wurde der Vertrag für das Zusammenleben in der Hauptschule, den jeder Schüler unterzeichnen muss. Motto: „Miteinander leben, alle am Schulleben Beteiligten respektieren, Lernangebote nutzen, Interesse zeigen und Kompetenzen entwickeln“.

Die Schülerinnen und Schüler brachten farbenfroh auf den Punkt, wie man in einer Schule rücksichtvoll miteinander umgeht. Dazu gehören Grundsätze wie Höflichkeit, keine Gewalt, bei Streit vermitteln, helfen wo es möglich ist, Handys und MP3-Player nur außerhalb der Schule verwenden, Eigentum anderer respektieren, auf Sauberkeit achten, auf Klassenregeln achten, Mitschüler unterstützen und vieles mehr. Der Vertrag hat drei Seiten.

Schülerin Sakina zum Beispiel stellt in ihrer Zeichnung eine klassische Mobbing-Situation unter Schülern dar und wirbt für mehr Rücksicht untereinander. Sefa thematisierte das Handy-Verbot in der Schule, Jacqueline die mutwillige Zerstörung von Schulmöbeln. Natürlich geht es nicht zuletzt um Toleranz und Offenheit, auch Schülerinnen mit Kopftuch gegenüber. Laut Schulleiter Martin haben 70 Prozent der 352 Schülerinnen und Schüler Migrationshintergrund und davon sind 90 Prozent türkischer Abstammung. „Für die Schüler ist das ganz normal“, betont Lehrerin Schneider.

Sie freut sich mit ihren Schülern schon auf den nächsten Workshop: mit Rap und Hip Hop. Auskunft zum landesweiten Projekt „Kulturrucksack“ und was im Rucksack steckt, gibt Beate von Berg unter Tel. 02241/900-425.

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