Nach 40 Jahren Planung endlich Baubeginn für Umgehung:

Beherzter Erster Spatenstich für K 29n in Kriegsdorf

Erster Spatenstich zu viert: v.l. Vizelandrat Rolf Bausch, Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, Achim Tüttenberg, MdL und Planungsdezernent Michael Jaeger schreiten zur Tat. Foto: Frank Baquet.
Als erster die Schaufel beladen: Bürgermeister Jablonski freut sich auf die Bauarbeiten. Fotos: Frank Baquet.

Seit Jahrzehnten ist sie Gegenstand von Überlegungen, sie findet sich seit 1973 im Flächennutzungsplan der Stadt Troisdorf und nun soll es endlich losgehen: Die K 29n, die Ortsumgehung für Troisdorf-Kriegsdorf, rückt in greifbare Nähe. Mit dem ersten Bauabschnitt – dem Bau eines Versickerbeckens, das der Entwässerung der zukünftigen Kreisstraße K 29n dienen soll – wurde begonnen.

Beim Ersten Spatenstich legten Vizelandrat Rolf Bausch, Troisdorfs Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, Landtagsabgeordneter Achim Tüttenberg und Kreisplanungsdezernent Michael Jaeger gemeinsam mit Schwung und Zuversicht Hand an die Spaten.

„Eine 40-jährige Planung wird nun ihre Realisierung erfahren“, betonte Vizelandrat Bausch. „Mit dem Spatenstich im Bereich des zukünftigen Versickerbeckens wird ein erster großer Schritt für die Entlastung der Ortslage Troisdorf-Kriegsdorf getan.“

Darüber freute sich natürlich auch und besonders Troisdorfs Bürgermeister, Klaus-Werner Jablonski: „Ich danke allen, die sich für dieses Projekt eingesetzt haben und hoffe, dass die Bauarbeiten nun zügig vonstatten gehen.“ Der nächste wichtige und unerläßliche Schritt sei der Bau der L 332, der Ortsumgehung von Sieglar und Eschmar. Das bekräftigten Jablonski, Tüttenberg und Jaeger vor kurzem auch noch einmal im NRW-Verkehrsministerium.

Östlich des Stadtteils zwischen Kriegsdorf und westlich des Rotter Sees wird die neue Ortsumgehung mit einer Länge von 1,2 Kilometern und einer Breite von 6,50 m entstehen.

Um die landwirtschaftlich genutzten Flächen weiterhin uneingeschränkt anfahren zu können, wird in Verlängerung des Akazienweges eine Brücke über die Umgehungsstraße gebaut. Diese Brücke ist für den landwirtschaftlichen Verkehr, für Spaziergänger, Fahrradfahrer sowie Schülerinnen und Schüler, die die östlich des Rotter Sees gelegenen Schulen besuchen, nutzbar.

Die Entwässerung der Kreisstraße wird durch ein südöstlich der Brücke geplantes Versickerbecken sichergestellt. Um die Verkehrsgeschwindigkeit am Ortseingang auf das erforderliche Maß zu reduzieren, wird am südlichen Ortseingang von Kriegsdorf – im Bereich des Anschlusses der Umgehungsstraße an die Ortslage – ein Fahrbahnteiler angelegt.

Lärmschutz und Brücke

Zum Schutz der Anlieger am Ahornweg wird ein 2,50 m über Straßenniveau liegender Lärmschutzwall angelegt. Und auch an die Sicherheit der Fahrradfahrer ist bei den Planungen gedacht worden. So wird entlang des südlichen Anschlusses der Ortsumgehung ein 2,50 m breiter Rad- und Gehweg neben einem 1,75 m breiten Grünstreifen angelegt und an das vorhandene Radwegenetz angeschlossen.

Die Kosten der Maßnahme belaufen sich einschließlich der Grunderwerbskosten auf 2,6 Mio Euro, die mit 60 % aus Bundesmitteln durch die Bezirksregierung Köln bezuschusst werden.

Noch in diesem Jahr startet der Bau der Brücke über die zukünftige Umgehungsstraße. Mit dem eigentlichen Straßenbau soll – je nach Witterung – im Frühjahr 2014 begonnen werden. Dass die Umgehungsstraße bitter nötig ist, zeigt eine Verkehrsprognose für das 2015, nach der die Verkehrsbelastung auf der Birkestraße (K 29) durch den Stadtteil Kriegsdorf – unter anderem bedingt durch die Abfahrt Spich der A 59 und den Bau der Umgehungsstraße L 332n – bei 11.663 Fahrzeugen/24 Stunden liegen wird.