Benefizveranstaltung auf Burg Wissem:

Kunst wird versteigert zugunsten Shangilia

Mit viel Begeisterung nutzen die Kinder die musische Bildung im Kinderheim Shangilia. Foto: Shangilia Deutschland.
Musik und Tanz auf dem Schulhof von Shangilia in Nairobi.

Shangilia ist ein Straßenkinderheim in den Slums von Kenias Hauptstadt Nairobi. Es besteht seit 1994 und betreut zurzeit 200 Kinder und Jugendliche. Durch viel Musik, Tanz und Akrobatik erhalten die Kinder von Shangilia („freue dich“) Mut und Selbstvertrauen. Zur Unterstützung der vielseitigen Arbeit des Kinderheims veranstaltet der Verein Shangilia Deutschland e.V. eine Benefiz-Kunstversteigerung

am Freitag, 23. November 2012, um 18.30 Uhr auf Burg Wissem, Burgallee, Troisdorf-Mitte.

Unter anderen stellen die Troisdorfer Künstler Tor Michael Sönksen und Masoud Sadedin sowie Künstler der Gruppe „Go Down Center“ aus Nairobi Bilder für die Versteigerung zur Verfügung. Der Erlös geht zu 100 Prozent an das Kinderheim. Troisdorfs Vize-Bürgermeister Manfred Catrin wird die Versteigerung eröffnen und Wolfgang Högemann wird als erfahrener Auktionator versuchen, gute Erlöse zu erzielen.

Zu den Künstlerinnen und Künstlern, die ihre Bilder zur Verfügung stellen: 

Patrick Mukabi, 1969 als viertes von sieben Kindern in Kenia geboren, hat ursprünglich Graphikdesign studiert und ist dann zu seiner ersten Liebe, den Feinen Künsten umgeschwenkt.

Er ist ein Maler, der hauptsächlich mit Arcylfarben auf Canvas arbeitet. Menschliche Figuren, sowohl als Zeichnung als auch als Gemälde, sind das Thema seiner Arbeit. Die Themen die er sich sucht, stammen aus dem Alltag und zeigen zumeist Frauen, die er täglich trifft, in ihrem häuslichen Umfeld oder während Ihrer beruflichen Aktivitäten wie z.B. mit Verkaufsständen am Straßenrand.

Neben der Malerei hat er einige Video Kunstwerke produziert und ausgestellt. Seine Bilder wurden in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen gezeigt. Neben der Malerei engagiert er sich in Workshops und anderen Projekten für die sozial schlechter gestellten Personen der Gesellschaft.

Dickson Kaloki wurde 1985 in Kitui, Kenia geboren. Schon im ungewöhnlichen Alter von 7 Jahren entschied er sich, einmal Künstler zu werden, denn für Kunst interessierte er sich mehr als für die anderen Sachen, die in diesem Alter normalerweise aktuell sind. Nach der High School bezog er ein Atelier im GoDown Arts Centre in Nairobi, wo er bei verschiedenen, ebenfalls dort ansässigen, etablierten Künstlern studierte. Ab dem Jahr 2006 studierte er dann zusätzlich Innenarchitektur bei namhaften Lehrern, die bei internationalen Produktionen wie “Das Parfüm” oder „The International“ mitgewirkt haben. Seitdem ist er neben der Malerei auch immer wieder als Interior Designer unterwegs und hat als Art Director bereits die Ausstattung einiger Filme verantwortet.

Seine Bilder fangen die ganz besondere Stimmung im Slum ein. Kaloki hat sowohl national als auch international bereits ausgestellt und seine Werke wurden in diversen Artikeln und Büchern vorgestellt. Ganz aktuell ist eine anstehende Ausstellung in Madrid.


Tom Mboya ist ursprünglich ausgebildeter Hotelier, und doch beschäftigte er sich die meiste Zeit seines Lebens mit dem Malen und Zeichnen. Als Autodidakt malt Tom leidenschaftlich. Seine Arbeiten zeigen das soziale Miteinander von Menschen, Tiere und die wunderschöne Natur, die ihn umgibt.

Er hat an verschiedenen nationalen und internationalen Ausstellungen teilgenommen. Daneben engagiert er sich sozial und spendet Arbeiten zugunsten von innovativen Projekten und unterstützt Schulen, die sich um Kinder mit besonderen Bedürfnissen kümmern.

Caroline Mbirua, 1973 geboren, besuchte nach der High School das Creative Art College und hat ein Diplom der Feinen Künste. Sie ist seit 1996 Mitglied im Kuona Trust, das ist die Kunstabteilung des kenianischen National Museums. Und seitdem beschäftigt sie sich hauptberuflich mit Kunst und der Malerei insbesondere.

Ihre Gemälde in Öl- und Acrylfarben auf Leinwand erzählen von den Menschen in Alltagssituationen. Insbesondere afrikanische Frauen in all Ihrer Schönheit werden auf ihren Bildern verewigt. Ausstellungen hatte sie in Kenia, Ägypten, Tansania und Sambia

Michael Soi

„I was born intelligent. Education ruined me.“

In Nairobi wurde er geboren und hier lebt und arbeitet er noch immer. Nach seinem Abschluss als Bildhauer an der Kunsthochschule begann er 1996 seine Karriere. Die bisher erfolgreichste Station seiner Karriere war ohne Zweifel die Serie „Fat Cats“, die die Bestechung als großes Hindernis für die soziale, politische und ökonomische Entwicklung seines Landes thematisiert. Derzeit beschäftigt sich Soi mit dem Thema Prostitution und den Stripbars in seiner Heimatstadt.

Seine Arbeiten befinden sich im Besitz des Casoria Museum of Contemporary Art in Neapel, der Standard Chartered Bank in den USA und namhafter Einzelpersonen. Er hat sowohl national als auch international ausgestellt.

Die deutschen Künstler:

Tor Michael Sönksen ist einer der bekanntesten Künstler aus Troisdorf. Der 69-jährige Maler arbeitete zunächst als  Texter und Grafiker in einer Werbeagentur. Inzwischen ist Sönksen Dozent für Malerei in Troisdorf. Vor allem mit seinen großflächigen Malereien im öffentlichen Raum machte er auf seine Arbeiten aufmerksam. Bereits seit 1990 steht seine Skulptur „Hans im Glück“ vor der Burg Wissem.

 

Rolf Mallat

Im Zentrum der Malerei Mallats steht der Mensch. Kunst studierte der Bonner ab 1978 in Köln und im Rheinland hatte Mallat auch seine ersten Ausstellungen. Inzwischen hat der 55-jährige Maler einige Kunstpreise gewonnen und hat seine Bilder in vielen europäischen Städten ausgestellt. Der Schwerpunkt seiner Arbeit, bei der der Mensch das zentrale Thema ist, liegt in der gegenständlichen Malerei.

Dr.Jette Jertz,  1973 in Kettwig geboren, hat u.a. an der Alanus Kunsthochschule in Bonn studiert und in Köln promoviert.  Neben Ihrem Kunststudium bei namhaften Dozenten hat sie auch Sonderpädagogik und Kunsterziehung studiert.

Ihre Herausforderung sieht sie darin, in der Kunst einen einzigartigen Fingerabdruck zu hinterlassen, obwohl es doch anscheinend schon alles gibt, was es geben kann. Dazu bringt sie die informelle Malerei mit der konzeptionellen Malerei zusammen. Ihre Bilder sind vielschichtig indem die Formen in einen Zusammenhang von Zentrum und Umgebung in eine Beziehung zueinander gebracht werden. Dem Betrachter erschließt sich diese Vielschichtigkeit dann prozesshaft.

Seit 2002 sind ihre Bilder regelmäßig in Gruppen und Einzelausstellungen zu sehen. Daneben ist als von Zeit zu Zeit auch als Buchillustratorin unterwegs. Jertz ist Dozentin in der Kreativ-Werkstatt in Troisdorf und Mitglied im Kunstverein Rhein-Sieg-Kreis. Ihr Atelier hat sie im neuen Kunsthaus in Troisdorf

Masoud Sadedin

„Sobald ein Bild gemalt wurde, existiert nur das Bild und nicht, was dahinter steckt“ 

Sadedin wurde 1956 im Iran geboren. In Teheran studierte er „Bildende Künste“ und kam 1986 nach Deutschland. Hier hatte er in zahlreichen Städten Einzel- und Gruppenausstellungen. Sadedin lebt  und arbeitet als Künstler in Troisdorf, wo er auch als Dozent in er Kreativ Werkstatt tätig ist.