Schnellerer ÖPNV in Troisdorf-Mitte:

Bei Bedarf haben Busse an Ampeln grün

Verbesserung für den ÖPNV: v.l. Michael Reinhardt (RSVG), Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski und Dr. Norbert Reinkober (Nahverkehr Rheinland) mit dem Förderbescheid am Busbahnhof.

Bald heißt es grünes Licht für die Fahrgäste der RSVG-Busse: Um den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf den Hauptstraßen in Troisdorf-Mitte zu beschleunigen, wird künftig an neun Ampelanlagen im Abschnitt von Ursulaplatz über Busbahnhof, Rathaus  mit Kölner Straße und Sieglarer Straße eine Vorrangschaltung eingerichtet. Den entsprechenden Zuwendungsbescheid hat der Geschäftsführer der Nahverkehr Rheinland GmbH (NVR), Dr. Norbert Reinkober, an Troisdorfs Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski übergeben.  

In der Praxis wird die Vorrangschaltung über moderne flexible Signalprogramme gesteuert. Der Bus meldet sich frühzeitig per Funksignal an der Lichtsignalanlage an und kann diese anschließend bevorzugt passieren. Die Busse bekommen auf Anforderung grünes Licht. Die RSVG rüstet hierfür zurzeit ihre 278 Busse mit Bordcomputern und Funksendern aus, damit sich die Fahrzeuge frühzeitig bei den Steuergeräten an der Ampel anmelden können. Durch die Vorrangschaltung werden die Reisezeiten der ÖPNV-Kunden verkürzt, die täglichen Verspätungen reduzieren sich und der Fahrplan kann noch besser eingehalten werden.  

„Ich freue mich, dass der Nahverkehr Rheinland heute den Zuwendungsbescheid für die ÖPNV-Vorrangschaltung von neun Ampelanlagen in Troisdorf übergeben kann. Mit dieser Investitionsmaßnahme schaffen wir die infrastrukturelle Voraussetzung für die Verbesserung des hiesigen Nahverkehrsangebots. Das ist gut angelegtes Geld für unsere Kunden im Nahverkehr“, freut sich der Geschäftsführer der Nahverkehr Rheinland GmbH, Dr. Norbert Reinkober.  

Er betont, dass die ÖPNV-Fördermaßnahme keine Nachteile für den Individualverkehr mit sich bringt. „Die Fahrzeugströme werden künftig mit zusätzlichen Infrarotdetektoren erfasst. Mit Hilfe der verkehrsabhängigen Steuerung können möglicherweise entstehende Nachteile sofort wieder ausgeglichen werden“, erläutert Reinkober. Hierfür wird ein übergeordneter Verkehrsrechner (Dirigent) im Rathaus die passenden Rahmenpläne zur Signalsteuerung auswählen. 

„Die Vorrangschaltung ist ein wichtiger Faktor für den ÖPNV. Die verringerte Wartezeit der Busse vor einer Ampel wirkt sich positiv für unsere Fahrgäste aus. Wir können deutlich besser den Fahrplan einhalten, Verspätungen reduzieren und ein noch attraktiveres Angebot in Troisdorf schaffen“, so RSVG-Geschäftsführer Michael Reinhardt. Ab 2012 soll man zudem per Internet vom heimischen PC und am Mobiltelefon die genauen Abfahrzeiten abrufen können. 

Das Gesamtvolumen der Fördermaßnahme liegt bei rund 750.000 Euro, hiervon fördert die Nahverkehr Rheinland GmbH rund 520.000 Euro, die restliche Summe wird vom Landesbetrieb Straßen NRW und der Stadt Troisdorf finanziert. Hinzu kommt die Installation von interaktiven Anzeigetafeln an 12 Bushaltestellen, die die tatsächlichen An- und Abfahrtzeiten angeben werden.  

„Auch die Stadt Troisdorf bewertet diese Infrastrukturförderung äußerst positiv“, unterstreicht Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski. „Ein attraktiver öffentlicher Nahverkehr ist in Zeiten eines verstärkten Umwelt- und Mobilitätsbewusstseins ein wichtiger Faktor für die Lebens- und Wohnqualität in unserer Stadt.“ Informationen findet man im Netz unter www.vrsinfo.de und www.rsvg.de