34. Internationales Fest in Troisdorf

Buntes Fest der Nationen auf dem Wilhelm-Hamacher-Platz

Gut besucht war das 34. Internationale Fest auf dem Wilhelm-Hamacher-Platz
Kinder aus dem Haus International bei ihrer Hiphop-Einlage

Das 34. Internationale Fest eröffneten Bürgermeister Klaus -Werner Jablonski und der neue Vorsitzende des Integrationsrates, Abdulrahman Köylüoglu, am letzten September-Wochenende auf dem Wilhelm-Hamacher-Platz.

Das Fest hatten die Stadt Troisdorf und der Integrationsrat der Stadt in bewährter Form organisiert.

Integrationsarbeit hat in Troisdorf eine lange Geschichte. Vor 28 Jahren, am 4. Juni 1972, fand die erste Wahl für das Troisdorfer Ausländerparlament statt, der spätere Arbeitskreis ausländischer Einwohner, dann Ausländerbeirat und heute Integrationsrat. Die Beiräte sind mittlerweile in der NRW-Verfassung gesetzlich abgesichert.

Bürgermeister Jablonski erinnerte daran, dass der Troisdorfer Beirat von einigen Rückschlägen abgesehen, auf eine erfolgreiche Geschichte zurückblicken kann: „Es ist ein Forum der gemeinsamen Diskussion, Entscheidung und Einflussnahme. Die ausländischen Einwohner unserer Stadt erhielten dadurch schon vor vielen Jahren ein weitreichendes kommunales Mitwirkungsrecht. Das war das erste Ausländerparlament in Deutschland. Damit hat die Stadt frühzeitig und mutig Neuland betreten. In Troisdorf ist Toleranz keine Worthülse.

Die Arbeit des Ausländerbeirats und der zahlreichen Vereine ausländischer Einwohner verdeutlichen das. Sie stärken das Miteinander vieler Menschen verschiedener Nationalitäten. Sie sind unsere Nachbarn, wir leben und arbeiten gemeinsam in dieser Stadt. Seit Dezember 2009 ist die Zahl der ausländischen Mitbürger von 8.668 um 74 Personen auf heute 8.594 Menschen gesunken ist -das sind 11,19 % der Gesamteinwohnerzahl-; Ende 2005 waren es noch 9.364 Menschen, mit denen wir hier gerne zusammenleben.

Deshalb werden wir Ausländerfeindlichkeit, gleich welcher Art, nicht hinnehmen. Gerade auf lokaler Ebene sind alle gesellschaftlichen Kräfte gefordert, sich gegen Fremdenhass zu wenden, Ideen für die Integration auszutauschen und neue Perspektiven für ein Miteinander der Kulturen zu diskutieren.“

Zur Begrüßung rief der Vorsitzende des Integrationsrates Abdulrahman Köylüoglu Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen und mit unterschiedlichen religiösen Überzeugungen, Einheimische und Zugewanderte dazu auf, „die Verschiedenheit als eine starke Kraft anzusehen, die einerseits trennen und Misstrauen oder sogar Angst erzeugen kann, die aber auch neugierig und kreativ machen, die beflügeln und bereichern kann.“

Köylüoglu weiter: „Sie nehmen Verschiedenheit zum Anlass, zueinander zu kommen, damit Unterschiede nicht trennen, sondern verbinden und oft sogar zu einer gemeinsamen Stärke werden. Sie zeigen mit Ihrem Engagement, wie viel Gemeinsamkeit bei aller Verschiedenheit möglich ist. Man könnte auch sagen: Sie zeigen, wie Integration gelingt. Sie alle zeigen freilich auch: Integration ist kein Selbstläufer. Integration ist mehr als ein freundliches Nebeneinander. Damit Integration gelingt, braucht es die Bereitschaft, den Anderen in seiner Verschiedenheit anzunehmen und sie nicht als Mangel, sondern als Bereicherung zu begreifen. Wir stehen vor Herausforderungen, die wir nur gemeinsam lösen können.“

Multikulti pur. Dazu gehörte ein buntes Bühnenprogramm mit internationaler Musik, Tanz und Gesang, Folklore aus Indien, Russland, Spanien, Mazedonien, Griechenland und von den Philippinen. Neben Abdulrahman Köylüoglu führte Zeynep Lal durch das kurzweilige Programm. Landestypische Speisen und Getränke aus aller Welt rundeten das Angebot ab und sorgten auch in diesem Jahr für ein rundum gelungenes Fest.

Bettina Plugge



Bürgermeister Jablonski und der Vorsitzende des Integrationsrates Abdulrahman Köylüoglu