Enge Zusammenarbeit von Jugendamt und Förderschule:

Schüler wollen bei der Bewerbung eine gute Figur machen

Die Schüler machten sich bei Bäckermeister Gerhard Bensch in der Backstube der Bäckerei Eich ein Bild von dessen Beruf.

Jutta Gleisberg, Lehrerin an der Troisdorfer Förderschule Im Laach, führte für ihre Abschlussklasse zwei Wochen lang ein besonderes Berufsvorbereitungs-Seminar durch. Beteiligt waren das Jugendbüro für Ausbildung & Beruf - eine Einrichtung des städtischen Jugendamts - sowie der Theaterpädagoge Bernd Loschnig. Das Seminar fand außerhalb der Schule im Stadtteilhaus des Jugendamts in Friedrich-Wilhelms-Hütte und in verschiedenen Betrieben statt.

Das durch das Land NRW geförderte Projekt „Vertiefte Berufsorientierung an Förderschulen“ läuft unter dem griffigen Motto „Bei der Bewerbung eine gute Figur machen“. In dem zweiwöchigen Workshop erhielten Jugendliche an der Schwelle von der Schule in die Arbeitswelt die Möglichkeit, „sich unter praxisnahen Bedingungen auszuprobieren“, so Reiner Stedtnitz, neben Annemarie Nagel-Meier einer der Mitarbeiter des Jugendbüros.

Der Theaterpädagoge Bernd Loschnig gab mit zum Teil unkonventionellen Methoden den 16 bis 17 Jahre alten Schülerinnen und Schülern die Chance, sich selbst besser darzustellen, sich ihrer Stärken bewusst zu werden und festzustellen, wie sie nach außen wirken. „Gerade die Gruppe der Förderschüler wird oft auf ihre Schwächen reduziert, wodurch ihr Selbstvertrauen sinkt“, beklagt Stedtnitz.

Die Fremd- und Selbstwahrnehmung stimme nicht überein. Hinzu kämen häufig negative Erlebnisse und Streß in Bewerbungssituationen. Im geschützten Rahmen des Seminars lernten die Schülerinnen und Schüler, ihren Körper zu verstehen, Situationen zu „lesen“ und ein gesundes Selbstvertrauen zu entwickeln. Mit dem Erfolg war Bernd Loschnig mehr als zufrieden: „So gute Ergebnisse habe ich auch in anderen Schulformen selten erzielt. Für die Schüler ist das eine grandiose Leistung. Es zeigt, dass die Förderung durch die Schule Früchte trägt. Die Gruppe kann stolz auf sich sein.“

Darauf aufbauend erarbeiteten Annemarie Nagel–Meier und Reiner Stedtnitz mit den Schülerinnen und Schülern berufs- und lebenspraktische Inhalte rund um das Thema Ausbildung, Arbeit und selbstständiges Leben. Auskunft erhält man im Jugendbüro für Ausbildung und Beruf im Stadtteilhaus FWH, Lahnstr. 18, unter Tel. 02241/900-503 oder -599. Eine Liste des Jugendbüros mit freien Ausbildungsplätzen findet man auf der städtischen Webseite www.troisdorf.de.

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