Für Kinder:
Goldammer
Dann ist sie meist der einzige Vogel, der den ganzen Tag zwitschert und deshalb leicht zu erkennen. Wieder und wieder singen die Goldammern ihre kurze Melodie, die sich wie "Ti-ti-ti-ti-ti-ti tüüüüh" anhört. Dabei ist der erste Teil der Strophe ansteigend, danach fällt die Tonhöhe mit dem Tüüüüh wieder ab. Das Schöne an der Goldammer ist, dass man sie beim Singen meist gut beobachten kann. Goldammer-Männchen sind nämlich keine heimlichen Sänger. Sie möchten von den Weibchen gesehen werden und setzen sich häufig auf einen frei stehenden Ast oder auf die Spitze eines Baumes. Das ist sozusagen ihre Bühne, man nennt es die Singwarte.
Während der Brutzeit sind die Männchen besonders hübsch gefärbt. Auf der Oberseite ist ihr Gefieder bräunlich, der Bauch und das Gesicht sind kräftig gelb und an der Brust haben sie braune Streifen. Sie tragen dann ihr sogenanntes Prachtkleid. Dadurch fallen die Männchen beim Singen noch mehr auf, was auch gut für uns Menschen ist, weil wir sie so leichter in der Landschaft finden und anschauen können. Weibchen sind grünbraun gefärbt. Die Männchen ähneln ihnen im Winterhalbjahr, weil sie dann ein unauffälliges Gefieder tragen. Man nennt es das Schichtkleid. Weil Goldammern keine Zugvögel sind, kann man sie in der Wahner Heide das ganze Jahr über beobachten.
Größe: 16 bis 17 Zentimeter
Farbe: gelb und braun gefärbt
Wissenschaftlicher Name: Emberiza citrinella
Großer Schillerfalter, Männchen
Es gibt leider nicht mehr sehr viele dieser Tiere. Außerdem muss man zur richtigen Zeit nach ihnen suchen. Diese Falter kannst Du von Mitte Juni bis Mitte August in der Natur finden. Einen großen Teil seines Lebens verbringt der Große Schillerfalter in den Baumkronen. Weil er aber gern auf den Boden kommt und dort an Pfützen oder an Tierkot saugt, um Mineralstoffe aufzunehmen, hat man manchmal das Glück, ihn direkt vor sich auf einem der Wege der Wahner Heide beobachten zu können. Nähere Dich diesen Schmetterlingen ganz langsam, dann bleiben sie sitzen und Du kannst sie aus nächster Nähe anschauen. Dann siehst Du, wie schön sie gefärbt sind.
Auf der Oberseite sind die Flügel bei den Männchen schillernd blau und sie tragen ein Muster aus weißen Bögen und Punkten. Auf den Hinterflügeln gibt es zwei orange und braun gefärbte runde Flecken, die man als Augenflecken bezeichnet. Weibchen haben dasselbe Muster und auch Augenflecken, aber ihre Flügel sind auf der Oberseite braun und nicht blau. Ganz anders sieht die Unterseite der Flügel aus, sie ist bei Weibchen und Männchen orange, braun und weiß gemustert und auf den Vorderflügeln sind Augenflecken zu sehen. Der lange Saugrüssel ist hell gelblich gefärbt. Man kann ihn meist gut sehen, wenn die Tiere fressen.
Flügelspannweite: 5,5 bis 6,5 Zentimeter
Farbe: Männchen sind auf den Flügeln blau gefärbt gemustert, Weibchen braun mit weißem Muster
Wissenschaftlicher Name: Apatura iris
In der Wahner Heide haben sie Glück, hier gibt es trockene, warme Gebiete, die gern auch sandig sein dürfen (die "Wüste"). Und das Wasser ist wichtig, weil die Larven (Kaulquappen) der Kröten darin aufwachsen. Groß muss ein Gewässer nicht sein, damit Kreuzkröten ihre Eier, Laich genannt, darin ablegen. In den vielen Mulden der Wahner Heide, die früher während der militärischen Nutzung des Gebiets von den Panzern der Belgier in den Boden gefahren worden sind, sammelt sich im Frühling und Sommer Regenwasser. Solche Pfützen und Tümpel erobern die Kreuzkröten gern für sich.
Wenn Du ganz genau hinguckst, findest Du im Sommerhalbjahr vielleicht im Wasser die Eier und Kaulquappen der Tiere. Die Eier hängen wie bei einer Perlenkette in Laichschnüren zusammen, es können bis zu 6.500 Eier pro Laichschnur sein! Mit dem Zählen bist Du also lange beschäftigt... Schon 48 Stunden, nachdem die Eier gelegt worden sind, schlüpfen die kleinen Krötenlarven. Will man erwachsene Kröten beobachten, nähert man sich ihnen am besten ganz vorsichtig, weil sie sonst schnell weglaufen - und das tun sie genauso wie Mäuse. Ganz richtig, Kreuzkröten hüpfen meist nicht, sondern rennen. Von anderen Kröten kann man sie gut daran unterscheiden, dass sie auf dem Rücken, dem Kreuz, einen hellen Streifen haben.
Größe: Männchen vier bis sieben Zentimeter, Weibchen fünf bis acht Zentimeter
Farbe: braun bis oliv-grünlich und auf dem Rücken marmoriert
Wissenschaftlicher Name: Bufo calamita
Mistkäfer
Am liebsten sitzen sie auf dem Boden oder krabbeln im Schneckentempo über die Wanderwege. Beim Spazierengehen schaut man am besten oft nach unten, um nicht versehentlich auf einen der vielen Mistkäfer zu treten...
In der Wahner Heide gibt es zwei Mistkäferarten, die sich ziemlich ähnlich sehen: den Frühlingsmistkäfer und den Waldmistkäfer. Ihre Namen klingt nicht gerade nett, davon solltest Du Dich aber nicht täuschen lassen. Mistkäfer leisten in der Natur sehr wichtige Arbeit: Sie gehören zur "tierischen Putztruppe" der Wahner Heide, weil sie allerlei Dinge fressen, die in großen Mengen in der Natur sonst ganz schön stören würden. Mistkäfer fressen neben Pilzen und Baumsäften vor allem den Kot anderer Tiere und halten so die Landschaft sauber.
Das "Kinderzimmer" der Mistkäfer ist eine mehrere Zentimeter tiefe Röhre oder Grube, die die Käfereltern in die Erde graben. Sie bringen als Futtervorrat etwas Kot hinein und die Weibchen legen ein Ei in jede Kammer. Die aus den Eiern schlüpfenden Larven finden gleich ihr Lieblingsfutter und wachsen unter der Erde geschützt auf. Fast ein Jahr dauert es, bis aus den Larven erwachsene Käfer werden.
Größe: 12 bis 20 Millimeter
Farbe: schwarzblau glänzend auf der Oberseite; bläulich, grünlich oder violett glänzend auf der Unterseite
Erkennungsmerkmale: Zacken auf den Beinen, rotbraune Fühler (Waldmistkäfer) oder schwarze Fühler (Frühlingsmistkäfer)
Wissenschaftlicher Name: Anoplotrupes stercorosus (Waldmistkäfer) und Trypocopris vernalis (Frühlingsmistkäfer)
Sie sonnen sich gern an Stellen mit niedrigen Pflanzen und bleiben nur dann sitzen, wenn man sich ihnen vorsichtig nähert. Dabei sollte man leise sein und sich ganz langsam bewegen. So kann es gelingen, diese schreckhaften Tiere aus der Nähe zu beobachten.
Das Aussehen der Zauneidechsen ist sehr unterschiedlich. Jungtiere sind braun gefärbt und haben helle Punkte, die einen dunklen Rand haben. Weibchen sind ebenfalls braun gefärbt, auch sie tragen helle Punkte, die einen schwarzen oder dunkelbraunen Rand haben. Auf dem Rücken verlaufen bei ihnen zwei helle Streifen, seitlich am Bauch gibt es auch noch je einen hellen Streifen. Männchen sind die meiste Zeit des Jahres auf dem Kopf und auf dem Rücken braun, der Rest des Körpers ist grün gefärbt. Am Bauch sind die Tiere hellbraun oder fast schon weiß. Im Juni und Juli, wenn die Männchen um die Weibchen werben, färben sich die Männchen auch am Kopf kräftig grün, sie sehen dann besonders schön aus. Viele haben dann auch einen leuchtend grünen Rücken.
In Deutschland sind die Zauneidechsen selten geworden, weil sie kaum noch Lebensräume finden, die zu ihrer Lebensweise passen. Die Wahner Heide ist für sie ein ideales Zuhause, weil es dort warme, trockene Bereiche mit sandigen Böden und vielen Versteckmöglichkeiten gibt – all das mögen Zauneidechsen sehr.
Größe: maximal circa 22 Zentimeter, oft kleiner
Körperbau: kurze Beine, langer Schwanz
Wissenschaftlicher Name: Lacerta agilis
des Portals und der Museen
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Montag: geschlossen, Feiertage auf Anfrage
Portal: Eintritt frei
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